Stettin, die kalte Schulter…und ein herzlicher Abend

Heute zeigt uns Stettin bei Wind und Nieselregen die kalte Schulter. Aber der (zT zugereiste) Pommer in uns lässt uns das Wetter nehmen wie es ist. So machen wir uns auf, die wichtigsten Orte Stettins entlang der “roten Linie” zu erkunden. So sehen wir den -rekonstruierten- alten Markt, das Schloß der pommerschen Herzöge, den Loitzenhof und besuchen verschiedene Kirchen, sehen prunkvolle Ausschmückung und z.B. eher zurückhaltende Ausstattung in der ehemals evangelischen Bugenhagen-Kirche, heute die katholische Garnisionskirche St. Adalbert.
 
        


Inzwischen trauen wir dem Wetter mehr und wagen uns auch zum Stettiner Zentralfriedhof. Es ist der größte Friedhof Polens und auch europaweit einer der Größten. Seine Anfänge gehen auf das Jahr 1873 zurück. Damals wurde beschlossen, den Status einer Festungsstadt aufzugeben, woraufhin die preußische Stadt Stettin stark wuchs. Vorausschauend legte man einen neuen Friedhof (über 140ha) auf einer Ackerfläche zwischen den Straßen nach Berlin und Pasewalk an. 
In seiner parkähnlichen Anlage, mit wunderschönen Sichtachsen, ist der Friedhof ein Ort , der ein Gefühl von Ruhe und Entspannung vermittelt und zum Nachdenken und Meditieren anregt.






Am Abend treffen wir den Kirchengemeinderat der Dreifaltigkeitskirche. Mit gemeinsamen Abendbrot starten wir in einen Abend des angeregten Austausches. Pastor Sikora stellt seine Gemeinde mit ihren vielfältigen Aktivitäten vor. Diakonische, musikalische, sportliche und ökumenische Schwerpunkt beeindrucken uns. 
Die Ausstellung “Toleranz” hatten wir schon am ersten Tag kennengelernt. Hier gibt es noch einen Link zu einer online Dokumentation zur Ausstellung. Arthur Stróżyński übersetzt aus und ins Polnische. Wiedermal beschämt es mich, dass ich so wenig polnisch spreche, während unsere Gastgeber allesamt zu verstehen scheinen, was wir sagen. 




Ein Höhepunkt des Tages für mich ist der Moment, als wir nach dem Segen gemeinsam dona nobis pacem singen. Ja, Herr, schenke uns Frieden und lass Du die Saat der Partnerschaft weiter auf fruchtbaren Boden fallen.




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